Liebe Mitglieder der ed-Selbsthilfegruppe,
da ich selbst ed habe und positiv auf covid getestet bin, hat mich Andrea gebeten einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Das mach ich natürlich gern und möchte mich zuerst vorstellen.
Ich bin weiblich, 37 Jahre alt und Mutter von zwei gesunden (sowohl ed als auch covid) Töchtern. Bereits vorab, es geht mir gut, ich musste nicht ins Krankenhaus und hoffe die nächsten Tage aus der häuslichen Qurantäne entlassen zu werden. Hier meine Geschichte:
Angefangen hat bei mir alles am Mittwoch den 11.3. Ich fühlte mich bereits morgens nicht unbedingt sehr wohl, mir war leicht schlecht und ein bisschen schummrig. Ich dachte das liegt am Stress in der Arbeit weil ich sehr schlecht geschlafen hatte. Tagsüber war ok, abends wurde es viel schlimmer. Ich fröstelte und musste mich nach dem Abendessen übergeben, außerdem bekam ich leichtes Fieber (38,5). Da dachte ich zuerst an eine beginnende Magen-Darm Erkrankung. In der Nacht hatte ich hohes Fieber (39,6) und habe es mit Paracetamol gesenkt. Am nächsten Tag rief ich meinen Hausarzt an. Klar haben wir über das Thema Corona besprochen aber da ich weder Kontakt zu Infizierten hatte noch in einem Risikogebiet war, bestand zu dem Zeitpunkt keine Veranlassung (und Grundlage) auf covid getestet zu werden. Er äußerte den Verdacht auf Influenza, machte daraufhin einen Abstrich und hatte mich auch vorsorglich gebeten tamiflu zu nehmen. Ob tamiflu den Verlauf von covid (positiv) beeinflusst kann ich natürlich nicht sagen.
Mein Fieber stieg am nächsten Tag (Donnerstag) wieder auf 39,4 und ich habe es wieder mit Paracetamol bekämpft, am Tag drauf hatte ich nur noch um die 38,5. Am Wochenende war ich bereits komplett fieberfrei allerdings hatte ich extreme Kopfschmerzen, Durchfall und den kompletten Verlust sämtlicher Geschmacksnerven. Husten hatte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht, der setzte erst am Sonntag leicht ein und steigerte sich dafür leider täglich.