Jetzt, wo der Sommer endlich da ist und öfter einmal Tagestemperaturen über 30°C bringt, sollen wir ja immer schön viel trinken! Das tue ich auch fleißig, und je wärmer es wird desto mehr Wasser geht die Kehle hinunter. So heißt es im Allgemeinen und man hört das ja auch immer wieder.
Eine Frage, die mich aber in den letzten Tagen beschäftigte ist: Müssen wir, die nicht schwitzen können, überhaupt so viel trinken? Es geht doch keine Flüssigkeit über das vermehrte Transpirieren verloren! Der Verlust an Flüssigkeit über die, ich nenne es mal "Normalverdunstung", der Haut ist doch extrem gering (nach einem Selbstversuch, indem ich einen Arm für eine halbe Stunde in eine Schlauchfolie, luftdicht abgeschlossen, gepackt habe und die Haut sich anschließend nur gering feucht angefühlt hat).
Wenn ich bei Wärme viel trinke (ohne Durstgefühl), muss ich doch nur entsprechend häufig zur Toilette - sehr viel häufiger (3 bis 4 Mal/Stunde). Das kann in verschiedenen Situationen sehr lästig werden. Und eine (Ab-)Kühlung des Körpers kann ich dadurch auch nicht erzielen, sondern nur durch extern erzeugte Kühlung. Also stellt sich die Frage, ob viel Trinken wirklich sinnvoll ist und ob dadurch nicht vielleicht sogar unnötig Salze und Mineralien aus dem Körper gespült werden?
Vermutlich wurde das noch niemals untersucht. Ebenso, ob die Verdunstung über die Atmung bei Ektodermale Dysplasie vielleicht sogar höher ist als normal. Könnte doch sein, dass gerade deswegen unsere Schleimhäute bei Hitze so schnell austrocknen?!
Ich bin gespannt auf Meinungen von Betroffenen und Nicht-Betroffenen.
Viele Grüße
Stefan